pfh, sbb, unterwegs

frauen in uniform (wgt-dämmerung)

das dritte-klasse-abteil in einem sbb-erste-klasse-wagen darf mit einem generalabonnement zweite-klasse im fall dann nicht benutzt werden – nur mit einem klassenzuschlag für erste klasse.
verwirrt?
«das heisst auso, dass man hier nur mit einem erstklassbillet sitzen darf?», frage ich die uniformierte frau mit der strengen frisur.
«es ist so.»
«gell, du willst einfach deinem bappi gefallen?»
ich bin dann aufgestanden und habe anstalten gemacht, umzuziehen, bis sie weg und alles wieder wie vorher war.
ach ja, von wegen uniform – als ich dann nicht mit tramper, meinen zwei wgt-rollkoffern, dem zelt, dem 6-pack migros alpenkräutericetea und dem sonnenschirm, den ich mit dem zelt zusammen gratis gekriegt habe, meinen weg durch 258 erstklasswagen zurück in meine klasse bahne, steige ich am beinhof zureich aus und laufe in ein schwadron uniformierter zeugen, die, schön nach sex getrennt und in den wohlbekannten zweiergrüppchen, vom heiligen geist exaltisch verzückten mienen gott auf den fersen sind.
höchste zeit, meine eigene mission für die kommenden tage zu starten.
darkness descends – I am on my way
der ganz normale wahnsinn, fuck you!, pfh

folklore

ich mag es irgendwie, in einer seltsamen windung meines für revolte, das feuer und das entfachte chaos pochenden herzens.

folklore.
gut frisierte kinder mit knickerbocker und kleinkarierten hemden.
wanderschuhe und lederhose.
und jede menge bier.
es passt zur svp. zum alpabzug, schwingerfesten, christentum, mittagessen am samstag in der ikea und zum runden geburtstag vom lieben grossmami.
in einem anderen leben. unter anderem namen und umständen.
ich habs probiert.
starbucks. saisoneröffnung in einem stall in ischgl. mallorcaballermann von der dachterasse einer attica aus.
mein vorschlag, bevor ich hier wieder den krieg nach hause tragen muss:
lasst das oktoberfest auf der wiesn,
halloween bei den amis,
weihnachten bei den heiden,
ostern in kisten verpackt in einem akte-X-lagerraum am arsch der welt und den valentinstag als erinnerung in einem kalender, zu dem ich nicht eingeladen bin.
so könnte ich und folklore koexistieren, in einer seltsamen windung meines für revolte, das feuer und das entfachte chaos pochenden herzens.